Die Länder in Norddeutschland wollen den Ausbau der Schienenwege gemeinsam mit der Deutschen Bahn beschleunigen. Dabei soll das Bündnis „Zukunft Schiene Nord” helfen. Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern und die Bahn haben bereits eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. „Wir gründen eine Schienen-Hanse”, sagt Ronald Pofalla, der bei der Bahn Vorstand für die Infrastruktur ist. Durch eine länderübergreifende Planung werde es Schienenverkehrsangebote aus einem Guss geben.
Bis zum Ende des Jahrzehnts sehen die Pläne der Bahn Investitionen in Höhe von 30 Milliarden Euro in das norddeutsche Schienennetz vor. Die Summe ist nicht neu, sondern Bestandteil der für das gesamte Bundesgebiet geschlossenen Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und Bahn. Es gibt also keine zusätzlichen Gelder. Doch eine gemeinsame Planung könne für einen effizienteren Einsatz der Mittel sorgen, hoffen alle Beteiligten.
„Zukunft Schiene Nord” für länderübergreifende Zusammenarbeit
Die Infrastruktur müsse nicht nur für den Fernverkehr ausgebaut werden, sondern insbesondere für die Pendler im Nahverkehr”, erläuterte Niedersachsens Verkehrsminister Bernd Althusmann. Bremens Mobilitätssenatorin Maike Schaefer betont, dass der Ausbau nicht an Ländergrenzen halt mache. Nur bei einer übergreifenden Zusammenarbeit könne er zügig realisiert werden.
Ein Steuerungskreis aller Beteiligten soll im ersten Halbjahr zusammenkommen und die Vorhaben der „Zukunft Schiene Nord” konkretisieren. Erste Ergebnisse sollen im Sommer vorliegen. Im Kern geht es dabei um die Beschleunigung der Planung von Verkehrsprojekten sowie ein effizienteres Baustellenmanagement. Ziel ist, den Verkehr stabiler zu gestalten und robuster gegen äußere Einflüsse zu machen. Damit wollen die Beteiligten die Attraktivität der Schiene stärken und neue Kunden in die Züge locken.
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