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Klimastreik: Hunderttausende demonstrieren fürs Klima

Der Klimastreik zieht am Freitag hunderttausende Menschen auf die Straße. Von Berlin über Frankfurt bis München fordern Menschen mehr Klimaschutz.
Klimastreik in Frankfurt: FDP-Chef Christian Lindner kommt bei den Demonstrierenden nicht gut an. (Foto: jco)
Klimastreik in Frankfurt: FDP-Chef Christian Lindner kommt bei den Demonstrierenden nicht gut an. (Foto: jco)

Kurz vor der Bundestagswahl haben am Freitag hunderttausende Menschen in ganz Deutschland für mehr Klimaschutz demonstriert. Die Veranstaltenden des Klimastreiks sprachen von 620.000 Menschen an 471 Orten in der gesamten Bundesrepublik. Die meisten Menschen versammelten sich demnach in Berlin vor dem Bundestag. Dort traten als Sprecherinnen Greta Thunberg und Luisa Neubauer auf.

Klimastreik mit Menschen aller Generationen

Fridays-for-Future-Gründerin Thunberg bestand in ihrer Rede darauf, dass das Ziel von 1,5 Klimaerwärmung nicht verhandelbar sei. Es müsse unbedingt eingehalten werden. Deutschland zähle im globalen Maßstab noch immer zu den “größten Klima-Bösewichten”. Die in Deutschland prominenteste Vertreterin von Fridays for Future, Luisa Neubauer, kritisierte, dass in keinem der Wahlprogramme der hiesigen Parteien ausreichende Maßnahmen zum Klimaschutz aufgeführt seien.

Neben der Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future beteiligten sich am Freitag viele andere Klimabewegungen, aber auch Bewegungen gegen Rechts oder für Feminismus am Klimastreik. An allen Orten waren Vertreterinnen und Vertreter aller Generationen auf der Straße. Unter anderem in Frankfurt am Main waren zudem auch Aktivistinnen und Aktivisten aus anderen Ländern angereist.

In Frankfurt am Main demonstrierten mehrere tausend Menschen für mehr Klimaschutz. Sie versammelten sich vor der Alten Oper zu einer Kundgebung und zogen anschließend durch die Stadt. Auf Plakaten waren Sprüche zu lesen wie “Klimaschutz kostet. Kein Klimaschutz kostet uns alles” oder von jungen Demonstrierenden “Wählt unsere Zukunft, denn wir können es nicht.”

Forderung: Regierung muss Sofortprogramm auflegen

Mit dem Klimastreik wurde der Druck auf die Politik, entschlossener zu handeln, nochmal erhöht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fordern von der neuen Bundesregierung, ein Sofortprogramm für die ersten 100 Tage aufzulegen. Unter anderem soll der Ausstieg aus der Kohleverstromung von 2038 auf 2030 vorgezogen werden. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte bei einer Bilanz ihrer Regierungszeit selbst eingeräumt, dass beim Klimaschutz nicht genug erreicht worden sei, um die Klimaziele von Paris zu erreichen. Ab einer Erderwärmung von mehr als 1,5 Grad drohen Erdsysteme zu kippen und eine starke Erderwärmung unabwendbar zu werden.

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