Früher besser informiert.
Meine Abonnements
  • Sie sind nicht eingeloggt.

Reich durch P2P-Kredite? Tipps, Erfahrungen und Einblicke

Ein Darlehen von der Bank oder gar dem Pfandleihhaus? Das geht heute auch anders – mit P2P-Krediten. Meine Erfahrungen, Tipps und Einblicke.
Von Person zu Person: P2P-Kredite sind immer noch wenig bekannt. Tipps und Erfahrungen dazu. (jco/AI)
Von Person zu Person: P2P-Kredite sind immer noch wenig bekannt. Tipps und Erfahrungen dazu. (jco/AI)

Die noch recht junge Anlageform der P2P-Kredite hat einer wachsenden Anzahl von Anlegern bereits hohe Renditen eingebracht – und ich bin einer davon! Mit meinem Kanal “Northern Finance” befasse ich mich seit Jahren mit genau diesem Thema.

Trotz ihrer hohen Rendite, guten Liquidität und vertretbarem Risiko fristen P2P-Kredite weiterhin ein Schattendasein. Ich möchte daher heute genauer auf diese spezielle Anlageform eingehen, von meinen Erfahrungen der letzten Jahre berichten und einige Tipps für den gelungenen Einstieg geben!

Was sind eigentlich P2P-Kredite?

Wer von einer Bank keinen Kredit erhalten kann oder möchte, sieht sich nach Alternativen um. Warum nicht eine Privatperson fragen, ob diese Geld verleihen würde? P2P-Plattformen machen sich diese Idee zunutze.

Eine Vielzahl von privaten Investoren stellt dabei das benötigte Kapital zur Verfügung. Kreditnehmer können sich die gewünschte Summe daraus leihen und zahlen im Gegenzug Zinsen an die Geldgeber.

Zur Person

Aleks Bleck ist der Gründer und Betreiber des Finanzportals “Northern Finance”. Dieses hat er schon während seines Studiums mit dem Schwerpunkt International Business Administration gegründet. Das Portal bietet Informationen, Anleitungen und Analysen zu P2P-Krediten und ETF. Bei P2P-Krediten handelt es sich um Darlehen, die von Privatpersonen gewährt werden – ohne Beteiligung von Banken. ETF sind kostengünstige, börsengehandelte Fonds.

Mehr Informationen unter https://northern.finance

Die beiden Seiten treffen sich dazu auf Online-Plattformen. Die Kreditgesuche werden mit Angabe wichtiger Kennzahlen (Laufzeit, Verzinsung, Standort usw.) gelistet und interessierte Anleger können einen Teil – oder sogar das ganze Darlehen – finanzieren. Auch zusätzliche Sicherheiten und nützliche Kredit-Scorings werden hier geboten.

Dennoch bleibt immer ein Restrisiko. Dank der Zinsen im zweistelligen Prozentbereich und der guten Möglichkeiten zur Diversifikation können P2P-Kredite dennoch ein lohnender Teil einer Anlagestrategie sein.

Startschuss für P2P-Kredite

Die Idee der P2P-Kredite kam bereits 2007 aus den USA nach Europa. Obwohl es in der Anfangsphase noch zahlreiche Probleme gab, investiere ich bereits seit 2011. Erst mit der “zweiten Generation” von Anbietern im Jahre 2015 wurden Privatkredite aber so richtig attraktiv!

Denn die Ziele der Plattformen und Anleger vereinten sich nun. Die Rückholung ausgefallener Kredite verbesserte sich und zusätzliche Sicherheiten wurden eingeführt. Vergebene Kreditmenge und die Nachfrage wuchsen in der Folge rasant.

Vor allem der heutige Marktführer Mintos und das Schwergewicht Bondora revolutionierten den noch jungen Markt. Über beide Plattformen bin ich auch heute noch mit großen Beträgen investiert.

Journalistico_Logo

Schlauen Sie sich auf. Börsen-Wissen. Kostenlos.

Direkt in Ihr Postfach.

Hier geht es zum Briefing des Börsen-Butler.

So helfen P2P-Kredite Wirtschaft und Menschen

Auch vor dem Aufkommen von P2P-Krediten bestand große Nachfrage nach Darlehen. War bei einer Bank kein Geld zu bekommen, blieb oft nur der Weg in ein Pfandleihhaus oder ähnlich dubiose Orte. Die Zinsen dort waren astronomisch.

P2P-Kredite sind zwar ebenfalls hoch verzinst; die Angebote sind jedoch besser reguliert! Da die verschiedenen P2P-Plattformen online arbeiten, gibt es nämlich einen starken Wettbewerb. Eine Finanzierung der meist nur kurzfristigen Darlehen ist daher deutlich attraktiver und erlaubt es Personen ohne anderen Zugang zu Kapital ihre Wünsche zu erfüllen oder schwere Zeiten zu überbrücken.

Sogar ganze Häuser werden auf Plattformen wie EstateGuru bereits finanziert. So erlauben P2P-Kredite auch die Umsetzung größerer Projekte und helfen Menschen dabei, ihre Träume zu verwirklichen. Dieser Zugang zu günstigem Kapital ist ein positiver Impuls für die Wirtschaft und hilft besonders in Krisenzeiten den Betroffenen.

Das habe ich in all den Jahren gelernt

Als Investor seit der Anfangsphase habe ich natürlich einiges dazugelernt – oft durch schmerzhafte Fehler. Auch dank der Arbeit an meiner Plattform Northern Finance und meinen Blick hinter die Kulissen kam nützliches Wissen zusammen. Die wichtigsten Punkte sind dabei:

  • Diversifikation ist das A und O. Das persönliche Investment sollte auf viele Plattformen und möglichst viele Kredite aufgeteilt sein. Nur so lässt sich das Risiko eines Ausfalls minimieren!

  • Prüfe die P2P-Plattformen, bevor Du investierst! Achte auf Seriosität und studiere die Erfahrungsberichte anderer. Anbieter sollten unbedingt in einer guten wirtschaftlichen Situation sein – das kannst du zum Beispiel anhand von geprüften Geschäftsberichten kontrollieren.

  • Versuche, die Investments zu verstehen, bevor Du einsteigst. Nur, wenn Du weißt, worin Du dein Geld anlegst, wie das Geschäftsmodell, Sicherheiten etc. funktionieren, hast Du eine Chance auf Erfolg

  • Eine gute Plattform macht dann Gewinne, wenn auch die Investoren Gewinne machen. Sind die Ziele der beiden Gruppen verschieden, heißt es: Finger weg!

Corona als Härtetest

Mit dem Erfolg von Northern Finance ging auch eine sehr gute Vernetzung mit den P2P-Anbietern einher. In den vergangenen Jahren konnte ich fast alle namhaften Plattformen auch persönlich besuchen und Interviews mit den Verantwortlichen führen.

Eine dieser Reisen fiel bereits mitten in die Corona-Phase und bot interessante Einblicke in das Krisenmanagement. Obwohl es zu Ausfällen und Problemen kam, meisterten P2P-Kredite die schwierigen Zeiten deutlich besser als andere Anlageformen und brachten Anlegern weiterhin hohe Zinsen ein.

Auch ich habe in den all den Jahren stets eine sehr positive Bilanz erzielt: Zwischen 10 und 12 Prozent lag meine jährliche Rendite im Durchschnitt. Das liegt natürlich auch an dem sehr guten Einblick in die Branche, den ich durch meine Arbeit gewinnen konnte und die viele Zeit, die ich in das Thema investiert habe!

Sie haben auch eine fundierte, spannende Perspektive auf ein wichtiges Thema? Schreiben Sie uns an debatte@journalistico.de

Hier erfahren Sie mehr über Gastbeiträge.

Verwandte Beiträge