Einen Gastbeitrag zu schreiben ist eine großartige Gelegenheit, um zur gefragten Expertin oder zum Experten zu werden. Denn die spannendsten Ideen und das größte Wissen helfen nichts, wenn niemand weiß, dass man Sie danach fragen sollte. Wenn Sie zur Gastautorin oder zum Gastautor werden und in renommierten Medien wie der FAZ oder der Zeit Ihren Gastartikel veröffentlichen, kann sich das schnell ändern. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, was ein Gastbeitrag ist und geben Tipps, wie Sie erfolgreich Gastartikel veröffentlichen in einer Zeitung oder einem Blog.
Wir freuen uns, wenn Sie einen Gastbeitrag bei Journalistico veröffentlichen wollen. Schreiben Sie uns dazu einfach an debatte@journalistico.de (mehr dazu untenstehend).
Zeitungen und Blogs veröffentlichen Gastbeiträge, um Ihren Leserinnen und Lesern andere Perspektiven und überraschende Themen zu präsentieren. Üblicherweise werden sie nicht von Journalist:innen geschrieben, sondern von externen Experten. Die Beiträge sollen inspirieren und zum Nachdenken anregen! Denken Sie daran, wenn Sie einen Gastbeitrag schreiben wollen. Und was ist ein Gastbeitrag in Bezug auf die Darstellungsform? Darauf gibt es keine klare Antwort. Die Palette ist vielfältig und reicht von Listicles bis zu langen Aufsätzen. Sehr verbreitet sind Meinungsstücke.
Indem Sie einen Gastartikel schreiben, werden Sie als Expertin oder Experte sichtbar. Sie erhöhen Ihre Reichweite, kommen mit neuen Menschen in Kontakt und schicken Ihre Ideen in die weite Welt. Sie haben als Gastautor die Chance, Perspektiven und Debatten zu verändern. Wenn Sie ein Unternehmen haben, können Sie mit Gastbeiträgen Ihre Expertise zeigen, das Netzwerk erweitern und möglicherweise neue Kunden anziehen.
Gastbeiträge schreiben kann auch eine hervorragende Möglichkeit sein, um Backlinks auf die eigene Website aufzubauen. Denn viele Websites und Blogs verlinken auf die Online-Präsenz der Gastautorinnen und Gastautoren.
Ein guter Gastartikel hebt sich von dem ab, was schon gesagt worden ist. Nur wenn Sie einen frischen Zugang zu einem Thema anbieten können, haben Sie eine Chance und können zum Gastautor werden. Überlegen Sie also gut, wie Sie einem Thema Ihren persönlichen “Dreh” verpassen können. Den sollten Sie in Ihrer Anfrage für einen Gastbeitrag ins Zentrum stellen.
Machen Sie deutlich, was Ihr Angebot besonders macht. Halten Sie Ihre Anfrage kurz und knapp und schreiben Sie eine knackige Betreffzeile für Ihre Mail. Redakteure entscheiden innerhalb von Sekunden, ob sie ein Thema interessiert und lesen keine langen Mails – sie haben täglich Hunderte davon.
Überlegen Sie auch, zu welchem Medium Ihr Angebot passt und warum. Ist es eher die FAZ oder die Zeit oder ein anderes Medium wie etwa Journalistico? Hat das Medium in jüngster Zeit zu Ihrem Thema berichtet? Veröffentlicht es überhaupt Gastbeiträge? Schicken Sie Anfragen nicht wahllos raus. Machen Sie sich vorher schlau. Vielleicht gibt es auch einen zuständigen Redakteur, der Ihnen sagt, worauf es ihm ankommt. Wertvolle Informationen, wenn Sie Ihren Gastbeitrag schreiben.
Wenn Sie zum ersten Mal eine Anfrage für einen Gastbeitrag an ein großes Medium schreiben, werden sich die Redakteurinnen und Redakteure erstmal erkundigen, wer Sie sind. Sprich: Sie werden googlen. Dann hilft es, wenn Sie im Netz gefunden werden, am besten mit einem Gastbeitrag. Warum? Das verschafft den Redaktionen einen Eindruck von Ihrer Kompetenz, Ihrer Seriosität und – nicht unwichtig – Ihrem Schreibtalent.
Zielen Sie mit Ihrer Anfrage also nicht gleich auf Zeitungen wie “Zeit” oder “FAZ”, wo der Konkurrenzkampf um die Gastbeitragsplätze besonders hart ist. Verschaffen Sie sich erst einmal eine solide Basis als Gastautorin oder Gastautor bei kleineren Medien. Das erhöht Ihre Chancen, dass irgendwann auch große Medien Ihren Gastbeitrag veröffentlichen. Das gilt natürlich nicht, wenn Sie Konzernchefin, Bundeskanzler oder Nobelpreisträgerin sind.
Langweilen Sie nicht! Bieten Sie in Ihrem Gastartikel den Leserinnen und Lesern etwas Besonderes. Das kann eine ungewöhnliche Perspektive sein, eine bislang wenig bekannte Information, ein besonders unterhaltsamer Schreibstil oder eine ungewöhnlich prägnante Meinung. Achten Sie aber auf jedenfall darauf, dass Sie für die Zielgruppen des jeweiligen Mediums schreiben (und nicht ihre eigenen!) und sich an Absprachen halten. Redakteure und Redakteurinnen mögen keine Überraschungen.
Achten Sie auf einen flotten Schreibstil, wenn Sie den Gastbeitrag schreiben. Vermeiden Sie Fachchinesisch und Floskeln. Schreiben Sie so, wie wenn Sie das Thema Ihren Kindern erklären müssten. Gehen Sie davon aus, dass Ihr Publikum unter Umständen von Ihrem Thema keine Ahnung hat und erstmal abgeholt werden muss.
Konzentrieren Sie sich auf Ihre zentrale These und vermeiden Sie es, jede Verästelung des Themas zu erklären. Vermeiden Sie Substantive so gut es geht, fast alles lässt sich auch mit Verben ausdrücken. Schreiben Sie Ihre Gastartikel anschaulich und nutzen Sie falls möglich illustrierende Beispiele und Geschichten.
Hochwertige Medien achten auf die Qualität Ihrer Inhalte. Für sie steht das Vertrauen und die Zufriedenheit der Leserinnen und Leser im Vordergrund. Was gar nicht gut ankommt: Werbung. Sie nervt und hat wenig inhaltlichen Wert. Lassen Sie es also bleiben. Schreiben Sie Ihren Gastbeitrag nicht über die Produkte oder Dienstleistungen Ihres Unternehmens. Seien Sie vielmehr wertvoll und erfreuen Sie die Leserinnen und Leser, indem Sie ein wichtiges Thema mit Ihrer Expertise bereichern. Menschen, die Sie auf diese Weise begeistern und überzeugen, werden den Weg zu Ihnen finden. Schließlich wird mit Ihrem Gastbeitrag nicht nur Ihr Name veröffentlicht, sondern auch Ihr Hintergrund.
Wenn Sie Ihren Gastbeitrag schreiben, achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre Informationen korrekt sind. Nennen Sie Quellen zu zentralen Fakten, die Ihre Thesen belegen sollen. Prüfen Sie Infos nochmal, die Sie schon seit langem ganz selbstverständlich verwenden. Manchmal ändern sich die Dinge! Lassen Sie alles bleiben, was Zweifel an Ihrer Seriosität schüren könnte. Denken Sie daran: Sie wollen Ihren Gastbeitrag veröffentlichen. Tun Sie also nichts, was dieses Ziel gefährden könnte.
Auch bei Journalistico können Sie Ihren Gastbeitrag veröffentlichen. Wir glauben, dass wir einen neuen Diskurs brauchen, der Brücken schlägt statt Gräben zu vertiefen. Aus diesem Grund haben wir ein besonderes Format für unsere Gastbeiträge gewählt: Wir möchten, dass diese in der Ich-Form geschrieben sind.
Wenn Expertinnen und Experten für uns einen Gastbeitrag schreiben, sollen Sie erklären, warum Sie tun, was sie tun, und wie Sie zu ihrer Position gekommen sind. Dadurch können die Leserinnen und Leser ihre Haltung besser nachvollziehen. Auch vermeiden wir dadurch belehrende Texte, die niemand gerne liest.
Wenn Sie Ihren Gastbeitrag schreiben, beginnen Sie mit einer konkreten Geschichte. Ein gutes Beispiel dafür finden Sie hier: Gute Führung – Warum sich Chefs ihren Beschäftigten anpassen müssen). Das erleichert den Einstieg und schafft Nähe. Von der konkreten Geschichte geht es zur zentralen These, die anschließend ausgeführt wird. Ein richtig guter Gastbeitrag endet mit einer Pointe.
Wenn Sie eine Anfrage für einen Gastbeitrag einreichen möchten, nutzen Sie dieses Formular. Wir freuen uns darauf, auch noch unbekannten Autorinnen und Autoren eine Chance zu geben und sie dabei zu begleiten, wie sie bekannte Experten werden.
Mit der Veröffentlichung des Gastbeitrages ist noch nicht alles erledigt. Die Redaktion wird den Beitrag womöglich auf ihren Social-Media-Kanälen bewerben. Mit einem Like bereiten Sie den Weg dafür, dass Sie wieder einen Gastbeitrag schreiben dürfen.
Teilen auch Sie den Beitrag und gewinnen Sie damit an Prestige in Ihrem Netzwerk. Auch bei den Besuchern Ihrer Website können Sie Ihr Renomee steigern, wenn Sie auf Ihren Gastbeitrag verlinken. Noch immer sind Veröffentlichungen in Medien hoch angesehen. Schließlich gelingt es nicht vielen, Gastautorin oder Gastautor zu werden. Damit sind Sie auf dem besten Weg zum bekannten Experten / zur Expertin.
Seien Sie darauf eingestellt, Reaktionen zu bekommen. Und zwar mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht nur positive. Überlegen Sie sich, wie Sie damit umgehen wollen und wie Sie neu gewonnene Kontakte nutzen wollen.
Vermeiden Sie, Ihren Gastbeitrag noch woanders zu veröffentlichen. Erstens riskieren Sie damit, dass der Beitrag von Google abgestraft wird. Zweitens könnten Sie damit auch die Redaktion verärgern, die mit Ihnen den Weg vom Gastbeitrag-Schreiben bis zum Veröffentlichen gegangen ist.
Sie haben auch eine fundierte, spannende Perspektive auf ein wichtiges Thema? Schreiben Sie uns an debatte@journalistico.de
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