Aus ökologischer Sicht ist das Konzept Metaverse problematisch, da die virtuellen Plattformen große Mengen an Energie verbrauchen. Eine Kooperation zwischen WWF Deutschland und Savespecies zeigt, dass es auch anders gehen kann: Gemeinsam eröffnen die beiden Organisationen einen eigenen Ausstellungsraum im Metaverse, in dem die User realen Umweltschutz unterstützen können. Ab dem 17. September kann die Ausstellung hier besucht werden.
Metaverse und Umweltschutz: Der Kampf gegen den Plastikmüll
Jedes Jahr landen bis zu 23 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren, schreibt der WWF. Die Ausstellung unter dem Namen #OceanDetox soll Aufmerksamkeit für die weltweite Verschmutzung durch Plastikmüll schaffen. Das Herzstück der Ausstellung ist ein riesiger Wal, der aus 50 schwebenden Plastikmüll-Objekten besteht. Diese Objekte können über die etablierte NFT-Plattform OpenSea erworben werden. Die Einnahmen unterstützen unter anderem die Arbeit des WWF bei der Bekämpfung der Plastikflut in Vietnam. #OceanDetox verursacht laut eigenen Angaben pro Tag etwa 750g CO2. Das ist in etwa so viel, als wenn ein Mittelklassewagen am Tag 5km fährt, heißt es auf der Website.
Projekt soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden
„Umweltschutz braucht Aufmerksamkeit und Tatkraft, dafür gehen wir neue Wege. Wir wollen das Bewusstsein für globale ökologische Krisen wie die Plastikflut und das Artensterben schärfen, mit der Kampagne schlagen wir eine Brücke zwischen virtuellem Raum und Naturschutzarbeit“, erklärt Heike Vesper, Geschäftsleiterin Transformation beim WWF Deutschland. In der Zukunft soll der virtuelle Ausstellungsraum weiter wachsen und so den Artenschutz unterstützen. Etienne Kiefer, Savespecies-Künstler und Ideengeber bezeichnet das Projekt als „eine digitale Arche Noah”.
Bereits im vergangenen Jahr arbeitete der WWF mit NFTs, um bei der Kampagne „Non-Fungible Animals“ Erlöse für Artenschutzprojekte zu sammeln.