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Dümmer als die Polizei erlaubt: Warum Kriminelle Maske tragen sollten

Sie prügeln, betrügen und klauen – und halten sich nicht an die Maskenpflicht. Dumm, wenn man von der Polizei gesucht wird. Ein Best-of.
Eine Maske schützt - auch vor dem Knast. (Foto: Engin Akyurt)
Eine Maske schützt – auch vor dem Knast. (Foto: Engin Akyurt)

Klar, die Maske, sie nervt. Verdeckte Gesichter, schlechte Luft, beschlagene Brillen. Man wünschte sich, es müsste nicht sein. Ganz egal, ob man die Corona-Pandemie ernst nimmt oder nicht. Noch nerviger ist es allerdings, wenn man wegen einer fehlenden Maske in den Knast wandert. Genau das ist einer Reihe von Kriminellen widerfahren, wie Mitteilungen der Bundespolizei vor allem aus Nordrhein-Westfalen zeigen. Sie waren, so muss man es wohl sehen, wirklich dümmer als die Polizei erlaubt.

Am Herner Hauptbahnhof wurden Polizisten auf einen 17-Jährigen aufmerksam wegen einer nicht ordnungsgemäß getragenen Maske und hielten ihn an. Bei der Kontrolle entdeckten sie 16 Konsumeinheiten Cannabis. Nun hat der junge Mann wegen des Maskenverstoßes nicht nur ein Ordnungswidrigkeitsverfahren am Hals, sondern auch ein Strafverfahren nach dem Betäubungsmittelgesetz.

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Krimineller trägt keine Maske, aber neun Flaschen Wodka

Gleicher Verstoß, anderer Ort: In Löhne (NRW) hielten Polizisten einen 38-Jährigen an. Als sie seine Personalien überprüften, stellten sie fest, dass ihn das Amtsgericht Bielefeld wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Diebstahls in elf Fällen per Haftbefehl suchte. Bei der Durchsuchung auf der Wache fanden die Polizisten schließlich auch noch neun Flaschen Wodka, die der Mann kurz zuvor in einem Supermarkt geklaut hat. Als die Beamten ihre Arbeit getan hatten, wurde der Mann an das Amtsgericht Bielefeld überstellt zur Verkündung des Untersuchungshaftbefehls.

Wegen des Erschleichens von Leistungen war in Hamburg ein Mann zu 450 Euro Strafe verurteilt worden. Er lief – ohne Maske – Bundespolizisten am Fischerturm in die Arme. Da er die geforderte Summe nicht bezahlen konnte, ging es weiter ins Untersuchungsgefängnis. Dort sitzt er nun für einen Monat seine Strafe ab.

Krimineller trägt keine Maske, Freundin geht alleine nach Hause

In Gelsenkirchen endete ein abendlicher Ausflug eines Pärchens für den männlichen Teil im Gefängnis. Weil der Mann die Chance verspielte, auf Aufforderung der Beamten hin einfach eine Maske aufzusetzen, begannen diese mit der Kontrolle seiner Personalien. Dabei stellten sie fest, dass die Staatsanwaltschaft Essen den 34-Jährigen wegen Körperverletzung per Haftbefehl suchte. Zwar bezahlte er die 1400 Euro Geldstrafe und konnte so vermeintlich eine Freiheitsstrafe abwenden. Allerdings stellte sich auch noch heraus, dass der Mann auch wegen Fahrens ohne Führerschein, Betrug und Urkundenfälschung verurteilt war. Nun sitzt er für sieben Monate im Gefängnis. “Seine 25-jährige Begleiterin staunte nicht schlecht, als sie den Heimweg alleine antreten musste”, so die Polizei.

Merke: Wie alle anderen sollten auch Kriminelle Maske tragen. Sie schützt – auch vor dem Knast. Ansonsten bedankt sich die Polizei.

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