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Was ist der Unterschied zwischen Dividende und Rendite bei Aktien?

Wer in Aktien investiert, will damit Geld verdienen. Dabei hilft, den Unterschied zwischen Dividende und Rendite zu kennen.
Fragen zu Aktien? Der Börsen-Butler antwortet. (Foto: Towfiqu Barbhuiya)
Fragen zu Aktien? Der Börsen-Butler antwortet. (Foto: Towfiqu Barbhuiya)

Dividende oder Rendite bei Aktien – beides verspricht eine Form von Gewinn. Doch was ist der Unterschied zwischen den beiden Begriffen? Um es vorneweg zu nehmen: Es geht hier um Feinheiten und die Literatur ist bei dem Thema auch nicht ganz eindeutig. Trotzdem unternimmt der Börsen-Butler hier den Versuch, den Unterschied zwischen Dividende und Rendite bei Aktien herauszuarbeiten und zu erklären.

Die Dividende erhalten die Aktionärinnen und Aktionäre eines Unternehmens ausgeschüttet. Es ist eine Beteiligung am Gewinn des Unternehmens und eine Vergütung dafür, dass die Anlegerinnen und Anleger dem Unternehmen Kapital zur Verfügung stellen. Üblicherweise wird die Dividende in Deutschland einmal pro Jahr ausgeschüttet. In der Regel im Frühling nach der Hauptversammlung der Unternehmen.

Wenn man die Dividende ins Verhältnis zum Wert der Aktie setzt, also dem Aktienkurs, dann erhält man die Dividendenrendite. Sie sagt, was man für eine Aktie bezahlen muss und wie viel Dividende man dafür bekommt. Bei einer Aktie, die 100 Euro kostet und vier Euro Dividende bringt, beträgt die Dividendenrendite folglich vier Prozent. Was übrigens schon eine ziemlich ordentliche Dividendenrendite ist. Manche bezeichnen im Kontext von Aktien die Dividendenrendite auch einfach als Rendite.

Der Unterschied von Dividende und Rendite

Eine breitere Betrachtung der Rendite bei Aktien geht aber über die Dividendenrendite hinaus. Sie bezieht nicht nur die Dividende ein, sondern auch die Kursentwicklung der Aktie sowie die Kosten für Kauf- und Verkauf. Für unser Beispiel kaufen wir die Aktie für 100 Euro und erhalten vier Euro Dividende. Nach einem Jahr steht der Kurs bei 112 Euro und wir verkaufen sie wieder. Dann haben wir eine Bruttorendite von 16 Prozent erzielt.

Berücksichtigen wir allerdings, dass wir für den Kauf und Verkauf der Aktie jeweils fünf Euro Handelsgebühren bezahlt haben und 25 Prozent Steuern auf den Gewinn abführen müssen, dann erhalten wir die tatsächliche Rendite. Die läge in diesem Beispiel bei zwei Euro oder zwei Prozent. Das Geschäft hätte sich kaum gelohnt. Erst Recht nicht angesichts des Risikos, das man als Aktionärin oder Aktionär eingeht.

Aus diesem Grund ist es sehr sinnvoll, auf den Unterschied zwischen Dividende und Rendite zu achten. Es hilft einem dabei, zu messen, ob sich die Investition in eine Aktie wirklich lohnt.

Wie sich die Rendite bei Aktien verbessern lässt

Die Rendite in unserem Ergebnis ließe sich übrigens dadurch deutlich verbessern, dass man nicht nur eine Aktie kauft, sondern zum Beispiel fünf. Dadurch fallen die Handelsgebühren weniger ins Gewicht. Sie werden pro Auftrag nur einmal fällig, egal wie viele Aktien man kauft. Die Rendite läge in diesem Fall bei zehn Prozent. Das wiederum wäre schon ein sehr ansehnliches Ergebnis.

Wenn man Aktien über mehrere Jahre hält, bekommt man im Idealfall Jahr für Jahr Dividenden (wobei nicht alle Unternehmen Dividenden zahlen). Wenn man wirklich langfristig dabei ist, ist es bei manchen Unternehmen durchaus möglich, dass man die investierte Summe irgendwann komplett über die Dividenden zurück hat. Zugleich profitiert man womöglich von gestiegenen Kursen. Das verbessert die Rendite dann noch weiter.

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